„Bielefeld, Bielefeld…!“

Malaga-Bericht von Maxi

So oder wahlweise auch „Hinsetzen, Hinsetzen…!“ hörte sich am Mittwoch der beliebte Gesang der Malagassen (Malaganesen, Malaganier, Malagas oder wie auch immer) an. Aber der Reihe nach. Dieselbe Besatzung wie in Donezk (Caro, Manski und ich), machte sich auch auf den Weg nach Málaga, diesmal per Fanflieger ab Dortmund mit der Fanabteilung. Der Flug mit Transavia (baut mal größere Flugzeuge, ihr Penner!) sollte um 8:40 starten, verspätete sich jedoch bis ziemlich genau 09:09 Uhr,

man könnte hier durchaus auf Absicht schließen. Vorm Abflug dann noch die obligatorische Lösung am Flughafen (gibt es eigentlich einen Guinnessbuch-Eintrag, auf wie vielen Flughäfen man schon groß war?) und rein in die gute Stube, oder besser Zwinger. Es gibt wirklich Flieger, die noch enger sind als Air Berlin und Co und das bei gleicher Sitzanzahl, ker was tun mir die Knochen weh…

Kurz nach neun dann also ab in die Luft und irgendwie den 3-stündigen Flug überbrücken. Getränke gab`s erst mal nicht, dafür dann aber nach kurzer Zeit ein reichhaltiges Frühstück mit Rührei, Pilzen, Käse und Obst, bah hat das scheiße geschmeckt, die Pilze waren die Krönung, wahrscheinlich sollte man die auch rauchen oder so. Ich find´s auch ziemlich mutig, bei 180 Männern und Bier an Bord noch schön Rührei zu verteilen, da könnten ganz schnell die Sauerstoffmasken rausfallen. Nun denn, irgendwann gab´s dann doch mal Getränke und siehe da, sogar Freibier! War zwar Heineken, schmeckte aber trotzdem, wie Freibier halt immer schmeckt…

Kurz nach 12:00 Uhr dann in Málaga gelandet und direkt erst mal nen Klimaschock gekriegt, knappe 20 Grad und ne lange Buchse an, scheiße. Mit dem Linienbus ging´s dann Richtung Centro, von wo alles erreichbar war. Wir entschieden uns dann direkt für die erste Lokalität auf der Terrasse, wo es zwar prompt anfing zu regnen, aber bei den Temperaturen durchaus auszuhalten. Nach kurzer Zeit trafen wir dann auch Bernd von der Treuen 13 mit seinem Sohn ein und komplettierten unsere heutige Runde. Die Stimmung in der Stadt war sehr freundlich und auch bei uns war es recht lustig, was auch daran liegen konnte, dass so ziemlich alle Malaganesierinnen ihre kompletten Geschütze auffuhren. Man kann also durchaus sagen, dass in dieser Stadt die Frauen überdurchschnittlich mit Talent und Potential ausgestattet wurden.

Nach diversen Kaltschalen entschieden wir uns dann für einen Tapetenwechsel und es verschlug uns an die Kathedrale zu Málaga, wo neben Cruzcampo und Burgern auch feinster Serrano Schinken auf Tomatentoast gereicht wurde, ein Gedicht sag ich euch. Bernie und Sohnemann machten sich langsam Richtung Stadion auf, wir blieben noch ein wenig und fuhren anschließend per Taxi über den Super Mercado zum Stadion. Am Super Mercado gabs noch Sonderangebote, 12 Dosen Cruzcampo für 3 € oder so, ein echter Schnapper am frühen Abend. Vorm Stadion dann noch schnell die Döskes geleert und mit ein paar Bekannten Gesichtern noch ein paar Worte gewechselt.

Danach dann ab ins Stadion und ich muss sagen, ich bin begeistert, ein richtiges Schmuckkästchen. Auch der Ausblick aus dem Dingen, überragend! Da die Hütte nicht überdacht ist, war es auch von Vorteil, dass der Regen aufgehört hat und die Sonne zum Vorschein kam und man konnte ganz entspannt im T-Shirt oder Pullover das Spiel verfolgen. Die Stimmung war auf beiden Seiten richtig gut und das Spiel hätte mir mit einem Torerfolg des BVB noch besser gefallen, Mist! Nach dem Spiel dann die übliche Blocksperre, warum diese auch die Heimfans erhielten, weiß kein Mensch, aber dann auch noch beide Blocksperren gleichzeitig aufzuheben, war schon lustig und es gab noch ein paar kleine Scharmützel vor dem Tor, aber nichts Wildes. Nach dem Spiel gabs auch noch ein paar lustige Liedchen gerichtet an die Málaga Kinderhools, das war schon sehr sehr lustig. Ein BVB Fan versuchte dann auch über den Platz den Heimblock zu erreichen, wurde aber von zwei Ordnern hart angegriffen und abgeblockt. Außerdem haben ihm die Ordner seine Fahne geklaut, nach lauten Aufforderungen des Gästeblocks wurde sie ihm aber zurückgegeben. Bildlich ein absolutes Highlight…

Nach dem Spiel gings dann per Bus zurück zum Flughafen (richtig, erst einmal lösen…) und gegen 3:00 Uhr hob der Flieger zurück Richtung Dortmund ab. Jetzt war pennen angesagt, oder wie man das in so einer Juckelkiste auch nennen möchte. Ca. 7:30 Uhr erreichten wir dann auch wieder die Heimat und es ging direkt ab in die Kiste und die Träume über diese wundervolle Fahrt setzten direkt ein. Eine richtig geile Stadt, mit sehr netten Menschen, einem schönen Stadion, Fußballherz, was willst du mehr?

 

 


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